Frequently Asked Questions -- ich habe mal eine Frage
Was ist Aikido?
Aikido kommt aus Japan und gehört zu den sogenannten „Budo-Künsten“. Die deutsche Umschreibung als „Kampfsport“ oder „Kampfkunst“ ist unzutreffend, da es im Aikido keinerlei Wettkämpfe gibt. Daher gibt es auch keine „Aikido-Kämpfer“, und ebenso keine Alters- oder Gewichtsklassen.
Aikido wurde von Großmeister Morihei Ueshiba begründet. Die Schüler von Morihei Ueshiba begannen im Laufe der Jahre, Aikido in der Welt zu verbreiten. Durch die hohe Zahl seiner Schüler, die auch wiederum eigene Schüler hatten, entstand eine fast unüberschaubare Anzahl von Aikido-Stilrichtungen und Aikido-Varianten.
Unser Aikido, welches sich an dem deutschen Aikido-Pionier und Fachbuchautor Reiner Brauhardt, 9.Dan Aikido, orientiert, schlägt eine Brücke zwischen traditionellen Übungsformen, deren Sinn sich manchmal nicht auf den ersten Blick erschließt, und teils sehr direkten, wirksamen Selbstverteidigungstechniken.
Das Aikido-Training beinhaltet Techniken zur Selbstverteidigung, sowie den Umgang mit den traditionellen Übungswaffen der Samurai, nämlich Stock, Schwert (Bokken) und Messer (Tanto). Messer und Schwert sind zur Sicherheit aus Holz. Zudem wird im Aikido die Kunst des verletzungsfreien Fallens perfektioniert, was auch im normalen Alltag durchaus eine Berechtigung haben kann.
Die Techniken des Aikido fördern und fordern den Körper ausgiebig, zwingen ihn aber nicht zu Höchstleistungen. Gemeinsam werden Fähigkeiten wie Wahrnehmung, Ausdauer, Kraft, Gleichgewicht und Reaktionsvermögen trainiert.
Bin ich zu alt, um noch anzufangen?
Die höfliche Antwort auf diese Frage lautet eigentlich „Nein, aber nicht doch!“
Das ist aber nicht ganz ehrlich. Es gibt in der Tat eine Altersgrenze. Diese wird durch den eigenen Körper vorgegeben. Von uns aus gibt es nach oben hin keine Altersbegrenzung. Es haben schon Leute im Alter von 60 mit Aikido begonnen und später einen „schwarzen Gürtel“ erhalten.
Wer aber unter Erkrankungen wie z.B. Rückenproblemen leidet, sollte vorher den Arzt befragen.
Wir gehen davon aus, daß alle unsere Teilnehmer „sportgesund“ sind und verantwortungsvoll mit sich selbst umgehen.
Ab welchem Alter kann man Aikido machen?
Es gibt Aikido-Schulen/Vereine, die Aikido ab einem Alter von vier Jahren anbieten. Wir machen soetwas nicht!
Wer eine Spielegruppe sucht (ich meine das nicht abwertend!), sollte sein Kind auch in eine solche schicken. Gerade in unserer gegenwärtigen Gesellschaft ist das „Spielen“ ein wichtiges Element im jungen Leben.
Unser Einstiegsalter habe ich auf ca. 14 Jahre festgesetzt. Ich habe die Vorstellung, daß eventuelle Teilnehmer(innen) dann die nötige Konzentration und körperliche Konstitution mitbringen, um an einem Kampfkunsttraining teilzunehmen. Wichtig ist die Bereitschaft zu einem ernsthaften Training.
Gibt es Prüfungen?
Die erste Prüfung zum 5.Kyu kann frühestens nach einem halben Jahr regelmäßigem Training abgelegt werden.
Je nach Leistungsstand kann eine Graduierung aber auch ohne formelle Prüfung verliehen werden, sofern deutlich ist, daß der entsprechende Leistungsstand tatsächlich erreicht ist.
Eine Prüfung zum 1.Dan (schwarzer Gürtel) erfolgt immer zentral auf Lehrgängen. Bis dahin steht aber genügend Zeit zum Üben zur Verfügung. Generell gilt, daß man sich im Aikido immer etwas mehr Zeit für Prüfungen/Graduierungen lassen sollte. Sogenannte „Turbo-Dane“, die in Rekordzeit einen schwarzen Gürtel erreicht haben, haben einen sehr schlechten Ruf.
Gibt es Waffentraining?
Der Umgang mit traditionellen japanischen Waffen gehört auch zu unserem Trainingsprogramm. Dabei liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf dem Jo (Holzstock, ca 1,20m lang) und dem Bokken (Übungsschwert aus Holz). Da sich das Aikido unter anderem aus den Waffentechniken des japanischen Mittelalters entwickelt hat, ist eine Kenntnis im Umgang mit Stock und Schwert förderlich.
Beim Waffentraining folgen wir der traditionellen Vorgabe, zuerst mit festgelegten Bewegungsabläufen, sogenannten Kata, zu beginnen. Erst später, wenn die Grundlagen des Stocks und des Schwertes verinnerlicht wurden, gehen wir zu freien Bewegungsabläufen über.
Brauche ich Kraft?
Ein beliebter Werbespruch aller Selbstverteidigungssysteme ist, daß „natürlich“ keine besondere Kraft notwendig sei. Interessanterweise kommen solche Aussagen meistens von Leuten, die über große Körperkraft verfügen und so aussehen, als würden sie jeden Abend ihr Auto stemmen.
Daher hier eine Klarstellung: Für den Einstieg in das Aikido ist keine über das normale Maß hinausgehende Kraft nötig. Wer aus eigener Kraft gehen, sich hinsetzen und wieder aufstehen kann, kann auch mit Aikido beginnen.
Im Training vesuchen wir jedoch in der Aufwärmphase, auch Übungen aus dem Kraftbereich mit zu integrieren. Denn speziell im Bereich der Fortgeschrittenen ist eine gute Haltemuskulatur des Skeletts sehr wichtig. Daher konzentrieren wir uns auch auf das Training der Bauch- Brust- und Rückenmuskulatur, sowie auf die Dehnung der zur Verkürzung neigenden Muskeln.
Gibt es auch Einzelunterricht?
Nein.
Aikido sollte immer in einer Gruppe mit möglichst abwechselnden Trainingspartnern geübt werden. Nur so läßt sich ein Fortschritt erzielen. Alles andere erinnert eher an Geschichten von hundertjährigen Meistern, die pro Jahr 800 Wettkämpfe gewonnen haben und exklusive Geheimnisse verkaufen wollen…..
Wer ist der Trainer?
Das Training wird von Stefan Zöllner geleitet. Er trainiert Aikido seit 1990 und orientiert sich mit seinem Aikido an Reiner Brauhardt Sensei (9. DAN), von dem er im November 2024 zum 4. DAN Aikido graduiert wurde.
Stefan Zöllner besitzt die Übungsleiterlizenz C für Breitensport, sowie die Lizenz als Übungsleiter B für Präventionssport (Profil „Haltung und Bewegung“).
Eintritt / Kosten / der Verein
Unsere Gruppe ist eine Abteilung des Karate Club Leverkusen e.V., kurz KCL genannt.
Wer mit uns zusammen regelmäßig Aikido üben möchte, muss also in den KCL eintreten. Aufnahmeformulare bekommt man beim Trainer. Wer noch unter 18 Jahren alt ist, benötigt die Zustimmung seiner Eltern bzw. Sorgeberechtigten.
Der Quartalsbeitrag im KCL beträgt derzeit für Erwachsene 35 Euro und für Jugendliche (bis einschließlich 17 Jahre) 25 Euro. Der Beitrag wird per Lastschrift eingezogen. Barzahlung o.ä. ist nicht möglich.
Die Mitgliedschaft im KCL kann schriftlich mit einer Kündigungsfrist von sechs Wochen zum jeweiligen Quartalsende gekündigt werden. Eine Kündigung ist an die Geschäftsstelle des Vereines zu richten.