Häufige Fragen am Telefon
Hier werden die häufigsten Fragen beantwortet, die mir bisher am Telefon gestellt wurden
Bin ich zu alt, um noch anzufangen?
Die höfliche Antwort auf diese Frage lautet eigentlich „Nein, aber nicht doch!“
Das ist aber nicht ganz ehrlich. Es gibt in der Tat eine Altersgrenze. Diese wird durch den eigenen Körper vorgegeben. Von uns aus gibt es nach oben hin keine Altersbegrenzung. Es haben schon Leute im Alter von 60 mit Aikido begonnen und später einen „schwarzen Gürtel“ erhalten.
Wer aber unter Erkrankungen wie z.B. Rückenproblemen leidet, sollte vorher den Arzt befragen. Wir gehen übrigens davon aus, daß alle unsere Teilnehmer „sportgesund“ sind und verantwortungsvoll mit sich selbst umgehen.
Ab welchem Alter kann man Aikido machen?
Es gibt Aikido-Schulen/Vereine, die Aikido ab einem Alter von vier Jahren anbieten. Wir machen soetwas nicht!
Wer eine Spielegruppe sucht (ich meine das nicht abwertend!), sollte sein Kind auch in eine solche schicken. Gerade in unserer gegenwärtigen Gesellschaft ist das „Spielen“ ein wichtiges Element im jungen Leben.
Unser Einstiegsalter habe ich auf ca. 14 Jahre festgesetzt. Ich habe die Vorstellung, daß eventuelle Teilnehmer(innen) dann die nötige Konzentration und körperliche Konstitution mitbringen, um an einem Kampfkunsttraining teilzunehmen. Das Kriterium ist dabei weniger das Alter als vielmehr die Bereitschaft zu einem ernsthaften Training. Insofern wäre sogar nach vorheriger Absprache ein Einstieg mit 13 Jahren möglich.
Gibt es Prüfungen?
Die erste Prüfung zum 5.Kyu kann frühestens nach einem halben Jahr regelmäßigem Training abgelegt werden.
Je nach Leistungsstand kann eine Graduierung aber auch ohne formelle Prüfung verliehen werden, sofern deutlich ist, daß der entsprechende Leistungsstand tatsächlich erreicht ist.
Eine Prüfung zum 1.Dan (schwarzer Gürtel) erfolgt immer zentral auf Lehrgängen. Bis dahin steht aber genügend Zeit zum Üben zur Verfügung. Generell gilt, daß man sich im Aikido immer etwas mehr Zeit für Prüfungen/Graduierungen lassen sollte. Sogenannte „Turbo-Dane“, die in Rekordzeit einen schwarzen Gürtel erreicht haben, haben einen sehr schlechten Ruf.
Gibt es auch Waffentraining?
Der Umgang mit traditionellen japanischen Waffen gehört durchaus zum Trainingsprogramm. Dabei liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf dem Jo (Holzstock, ca 1,20m lang) und dem Bokken (Übungsschwert aus Holz). Da sich das Aikido unter anderem aus den Waffentechniken des japanischen Mittelalters entwickelt hat, ist eine Kenntnis im Umgang mit Stock und Schwert förderlich.
Beim Waffentraining folgen wir der traditionellen Vorgabe, zuerst mit festgelegten Bewegungsabläufen, sogenannten Kata, zu beginnen. Erst später, wenn die Grundlagen des Stocks und des Schwertes verinnerlicht wurden, gehen wir zu freien Bewegungsabläufen über.
Brauche ich Kraft?
Ein beliebter Werbespruch aller Selbstverteidigungssysteme ist, daß „natürlich“ keine besondere Kraft notwendig sei. Interessanterweise kommen solche Aussagen meistens von Leuten, die über große Körperkraft verfügen und so aussehen, als würden sie jeden Abend ihr Auto stemmen.
Daher hier eine Klarstellung: Für den Einstieg in das Aikido ist keine über das normale Maß hinausgehende Kraft nötig. Wer aus eigener Kraft gehen, sich hinsetzen und wieder aufstehen kann, kann auch mit Aikido beginnen.
Im Training vesuchen wir jedoch in der Aufwärmphase, auch Übungen aus dem Kraftbereich mit zu integrieren. Denn speziell im Bereich der Fortgeschrittenen ist eine gute Haltemuskulatur des Skeletts sehr wichtig. Daher konzentrieren wir uns auch auf das Training der Bauch- Brust- und Rückenmuskulatur, sowie auf die Dehnung der zur Verkürzung neigenden Muskeln.
Machen Sie auch Einzelunterricht?
Nein.
Aikido sollte immer in einer Gruppe mit möglichst abwechselnden Trainingspartnern geübt werden. Nur so läßt sich ein Fortschritt erzielen. Alles andere erinnert eher an Geschichten von hundertjährigen Meistern, die pro Jahr 800 Wettkämpfe gewonnen haben und exklusive Geheimnisse verkaufen wollen…..